Deckenleisten aus Styropor richtig anbringen – Schritt für Schritt erklärt
Stell Dir vor, Du betrittst einen Raum, in dem jeder Farbton, jede Linie und jedes Detail harmonisch aufeinander abgestimmt ist. Die Möbel wirken durchdacht platziert, der Boden fügt sich perfekt in das Gesamtbild ein und auch die Wände ergänzen das Ambiente. Doch sobald Dein Blick nach oben wandert, merkst Du: Irgendetwas fehlt hier noch – ein feiner Abschluss, der Raum und Decke optisch miteinander verbindet. Genau für diesen Moment wurden Deckenleisten gemacht. Sie sorgen für weiche Übergänge, bringen Struktur ins Raumdesign und verleihen selbst schlichten Zimmern ein elegantes, hochwertiges Finish.
Damit die Montage nicht nur gut aussieht, sondern auch dauerhaft hält, braucht es ein paar klare Arbeitsschritte. Doch keine Sorge: Mit etwas Ruhe, der richtigen Vorbereitung und den passenden Werkzeugen lässt sich die Montage problemlos selbst erledigen. Unsere Anleitung führt Dich sicher durch den gesamten Prozess – vom Ausmessen bis zum finalen Finish.
Materialien & Werkzeuge
Bevor Du startest, solltest Du alles bereitlegen, was Du für eine saubere Montage benötigst. Die folgenden Werkzeuge und Hilfsmittel sorgen dafür, dass Deine Deckenleisten dauerhaft und optisch sauber sitzen.
- Bleistift & Zollstock: Zum präzisen Anzeichnen der Unterkante und für mehrere Messpunkte an der Wand.
- Stuckleisten-Säge: Für feine und splitterfreie Schnitte.
- Schneidlade (Gehrungslade): Unverzichtbar für exakte 45°-Gehrungsschnitte.
- Montagekleber für Styropor + Kartuschenpistole: Damit die Leisten sicher haften.
- Spachtel: Für saubere Übergänge und gefüllte Stoßkanten.
- Feuchter Lappen oder Schwamm: Zum Entfernen überschüssigen Klebers.
- Feines Schleifpapier: Für minimale Korrekturen an Schnittkanten.
- Dispersionsfarbe: Falls Du die Deckenleisten farblich anpassen möchtest.
Schritt 1 – Untergrund reinigen & vorbereiten
Bevor die erste Leiste an die Wand kommt, müssen die Flächen sauber und tragfähig sein. Entferne Staub, lose Farbreste und eventuelle Unebenheiten an der Übergangszone zwischen Wand und Decke. Eine glatte, saubere Fläche sorgt dafür, dass der Montagekleber zuverlässig haftet und die Leisten später nicht abstehen oder verrutschen.
Schritt 2 – Verlauf der Deckenleiste anzeichnen
Halte die Deckenleiste locker an die Wand und miss anschließend ihren Abstand zur Decke. Diesen Wert überträgst Du an mehreren Punkten entlang der Wand, damit die Unterkante später gleichmäßig verläuft. Eine feine Bleistiftlinie verbindet alle Markierungen und dient Dir als Orientierung beim Anbringen der Leisten. Ob Du zusätzlich eine Wasserwaage nutzt, ist Dir überlassen – entscheidend ist, dass die Linie sauber und konsistent ist.
Schritt 3 – Deckenleisten zuschneiden & Gehrung sägen
Bevor die Leiste montiert wird, musst Du die passenden Gehrungsschnitte herstellen. Halte die Leiste zunächst an die Wand und markiere die Schnittrichtung direkt an der Ecke. Anschließend legst Du die Leiste in die Schneidlade und achtest darauf, dass sie dort korrekt anliegt. Nun sägst Du mit eine Stuckleisten-Säge den 45°-Winkel entsprechend Deiner Markierung. Diesen Vorgang wiederholst Du für die Leiste, die rechts oder links anschließt.
Sobald beide Leisten zugesägt sind, hältst Du sie probeweise an die Wand, um zu prüfen, ob die Gehrung sauber schließt. Kleinere Unregelmäßigkeiten lassen sich später mit dem Styroporkleber ausgleichen.
Schritt 4 – Montagekleber auftragen & Leisten befestigen
Schneide den Montagekleber auf, setze ihn in die Kartuschenpistole und trage den Kleber gleichmäßig auf die Kontaktflächen der Deckenleiste auf. Anschließend positionierst Du die Leiste an der Wand, richtest die Unterkante exakt entlang Deiner Markierung aus und drückst die Leiste gleichmäßig an.
Tritt überschüssiger Montagekleber aus, entfernst Du ihn direkt mit einem leicht feuchten Lappen oder Schwamm. Danach wird Leiste für Leiste auf die gleiche Weise angebracht, bis der gesamte Raum geschlossen ist.
Schritt 5 – Fugen verspachteln & final überstreichen
Damit die Übergänge perfekt aussehen, verspachtelst Du die Stoßkanten, Fugen und Ansatzstellen mit Acryl und glättest alles mit einem Spachtel oder dem Finger. Nach rund vier Stunden ist das Material ausgehärtet und kann bei Bedarf leicht geschliffen werden.
Nach etwa 24 Stunden Trocknungszeit kannst Du die Deckenleisten mit Dispersionsfarbe überstreichen, um sie an Wandfarbe oder Raumkonzept anzupassen.
Tipps für ein sauberes Ergebnis
Arbeite immer Wand für Wand, statt mehrere Leisten gleichzeitig zuzuschneiden – so minimierst Du Messfehler und kannst jede Ecke exakt anpassen. In Räumen mit unregelmäßigen Winkeln lohnt es sich, die Musterleiste bevorzugt zu nutzen, um die perfekte Schnittrichtung zu ermitteln. Und denk daran: Je ruhiger Du beim Sägen arbeitest, desto weniger Nacharbeit wird später nötig sein.