Wandleisten aus Styropor anbringen – so wertest Du jede Wand auf
Stell Dir vor, Du betrittst einen Raum, in dem alles perfekt zusammenpasst: Die Wandfarbe harmoniert mit dem Boden, Möbel und Dekoration greifen wunderbar ineinander – und trotzdem fehlt dieser eine gestalterische Akzent, der den Raum wirklich „fertig“ wirken lässt. Genau hier kommen Wandleisten aus Styropor ins Spiel.
Sie schaffen Struktur, geben jeder Wand mehr Tiefe und können Räume im Handumdrehen klassischer, moderner oder eleganter wirken lassen – je nachdem, wie Du sie anordnest. Das Beste dabei: Die Montage ist überraschend einfach. Wenn der Untergrund sauber ist und Du Schritt für Schritt vorgehst, gelingt die Anbringung auch ohne Profiwerkzeug.
In diesem Ratgeber zeigen wir Dir, welche Materialien Du benötigst und wie Du Deine Wandleisten in fünf klaren Schritten sauber, dauerhaft und millimetergenau montierst.
Materialien & Werkzeuge
Damit bei der Montage alles glatt läuft, solltest Du die folgenden Hilfsmittel bereitlegen:
- Bleistift & Wasserwaage: Zum exakten Anzeichnen und Ausrichten des Rahmens.
- Zollstock: Für präzise Messpunkte an der Wand.
- Stuckleisten-Säge: Für feine, saubere Schnitte im Styropor.
- Schneidlade / Gehrungslade: Unverzichtbar für exakte 45°-Gehrungsschnitte.
- Styropor-Montagekleber & Kartuschenpistole: Damit die Leisten dauerhaft sicher haften.
- Spachtel: Zum Auftrag von Kleber und zum späteren Glätten der Übergänge.
- Feiner Schleifschwamm: Für minimale Korrekturen an Schnittflächen.
- Feuchter Lappen oder Schwamm: Zum Entfernen überschüssiger Kleberreste.
- Dispersionsfarbe: Zum Überstreichen und finalen Veredeln der Oberfläche.
Schritt 1: Untergrund reinigen & vorbereiten
Für eine dauerhaft feste Verbindung muss die Wand sauber, trocken und tragfähig sein. Entferne Staub, Fett und lose Farbreste am besten mit einem leicht feuchten Tuch oder einer weichen Bürste. Bei bröseligen Stellen lohnt es sich, vorher zu spachteln, damit die Leisten später sauber anliegen. Je glatter der Untergrund, desto weniger Nacharbeit brauchst Du nach der Montage.
Schritt 2: Maße übertragen & Rahmenverlauf anzeichnen
Plane zunächst, wie groß der Rahmen werden soll und wo er sitzen soll – mittig, in Augenhöhe oder abgestimmt auf Möbel. Miss die gewünschten Abstände aus und markiere die Eckpunkte mit einem Bleistift. Anschließend verbindest Du die Punkte mithilfe einer Wasserwaage zu feinen, geraden Linien – diese dienen später als Orientierung für die Unterkante der Zierleisten.
Halte jede Leiste einmal zur Probe an die Wand und markiere die Schnittlängen direkt am Material. So weißt Du genau, in welche Richtung Deine Gehrungsschnitte verlaufen müssen.
Schritt 3: Wandleisten zuschneiden & Gehrung herstellen
Für ein harmonisches Gesamtbild werden die Leisten in den Ecken auf Gehrung geschnitten. Lege die erste Wandleiste in die Schneidlade, richte sie an der 45°-Führung aus und säge langsam mit der Stuckleisten-Säge, damit das Material nicht ausfranst. Wiederhole den Vorgang für die gegenüberliegende Leiste, sodass beide Gehrungsschnitte sauber zueinander passen.
Teste die zugesägten Leisten unbedingt an der Wand. Kleine Unregelmäßigkeiten kannst Du mit einem feinen Schleifschwamm ausgleichen. Falls Du bei den Gehrungen unsicher bist, lohnt ein Blick in unseren Ratgeber „Sockelleisten auf Gehrung schneiden“ – das Prinzip ist identisch.
Schritt 4: Kleber auftragen & Wandleisten montieren
Schneide die Kartuschenspitze schräg an, setze sie in die Kartuschenpistole ein und trage den Montagekleber in gleichmäßigen Raupen auf die Rückseite der Leiste auf. Als Richtwert gelten ca. 30 g Kleber pro Meter. Auch die Stoßkanten solltest Du leicht mit Kleber versehen.
Lege die Wandleiste an die markierte Linie, richte sie sorgfältig aus und drücke sie gleichmäßig an. Überschüssiger Kleber, der an den Rändern austritt, sollte sofort mit einem leicht feuchten Lappen entfernt werden – frisch lässt er sich am besten abwischen.
Schritt 5: Übergänge verspachteln & Oberfläche perfektionieren
Um ein perfektes Gesamtbild zu erreichen, füllst Du jetzt Übergänge, Stoßkanten und kleine Spalten mit Montagekleber oder Maleracryl und glättest alles mit dem Spachtel oder dem Finger. Nach etwa vier Stunden Trocknungszeit kannst Du leichte Unebenheiten mit einem Schleifschwamm glätten.
Nach rund 24 Stunden ist der Kleber vollständig ausgehärtet und die Wandleisten können überstrichen werden – entweder Ton-in-Ton mit der Wand oder als dezentes gestalterisches Element in Kontrastfarbe.