Sockelleisten kleben - Anleitung und Infos

Du hast die perfekten Sockelleisten für Deine vier Wände gefunden und bist nun am überlegen, wie Du sie ohne möglichst viel Aufwand an die Wand bringen kannst? Dann fällt die Befestigung mithilfe von Montage-Clips, Schrauben oder Nägeln schon einmal weg. Denn bei diesen Methoden brauchst Du nicht nur entsprechendes Werkzeug, sondern vor allem handwerkliches Geschick und gute Nerven. Am entspanntesten gelingt Dir die Befestigung einer Fußleiste höchstwahrscheinlich mit Montage-Kleber. Worauf Du bei dessen Verwendung generell achten solltest, damit die Leisten dauerhaft und ohne Spuren zu hinterlassen, an der Wand bleiben, haben wir Dir in diesem Ratgeber übersichtlich zusammengefasst.

 

Welche Vor- und Nachteile gibt’s beim Ankleben von Fußleisten?

Wo Licht, da auch Schatten! Warum soll das nicht auch für Montagekleber gelten. Deshalb wollen wir Dir nicht nur die Vorteile aufzeigen, sondern ebenso die mitgebrachten Nachteile vorstellen. Eines solltest Du aber so oder so wissen: Montagekleber ist nicht geeignet für Sockelleisten aus Massivholz, da das Material einerseits zu schwer ist und das Holz andererseits arbeitet. So kann es je nach Raumklima durchaus vorkommen, dass sich die Fußleiste ausdehnt oder zusammenzieht und wieder von der Wand löst. Hier helfen dann nur noch Schrauben oder die praktischen Montage-Clips. Übrigens: Montagekleber ist besonders empfehlenswert bei Abdeckleisten – einfach Kleber drauf und ab damit auf die Fliesen.

Die Vorteile von Montage-Kleber im Überblick:

  • besonders einfache Art der Montage
  • nahezu „unsichtbare“ Befestigungsmethode, da keine Löcher im Leistenprofil durch Schrauben oder Nägel entstehen
  • gelingt Dir ohne große handwerkliche Vorkenntnisse
  • Du benötigst für die Anbringung kaum Werkzeug
  • Es sind nur wenige Vorarbeiten nötig (außer ein Glätten bzw. Reinigen des zu beklebenden Untergrunds)

Die Nachteile von Montage-Kleber im Überblick:

  • Leisten können sich unter Umständen von alleine wieder lösen
  • Für (sehr) unebene Wände nicht wirklich geeignet
  • Eine nachträgliche Kabelmontage ist nicht mehr möglich
  • Beschädigungen an Wand und Leiste bei der Demontage
  • Kleberückstände an Wand und Leiste lassen sich nur schwer entfernen
 

Welcher Kleber eignet sich am besten für Fußbodenleisten?

 Am Markt gibt es verschiedene Arten von Klebstoffen, mit denen Du eine Sockelleiste an der Wand befestigen kannst. Welcher nun genau der richtige Kleber für Dein individuelles DIY-Projekt ist, hängt sowohl vom zu beklebenden Untergrund und dem Material der Fußleiste ab.

Montagekleber: Ist quasi der „Universal-Klebstoff“ für alle Sockelleisten, die Du bei uns im Sortiment findest. Er bietet Dir nicht nur von Anfang an eine besonders hohe Haftkraft, sondern kann auf nahezu jedem Untergrund verwendet werden. Alles, was Du für die Anwendung benötigst, ist eine Kartuschenpresse und etwas Fingerspitzengefühl.

Acryl oder Silikon: Bei beiden Dichtstoffen handelt es sich im Grunde genommen nicht um Kleber im ursprünglichen Sinne. Aber dennoch sorgen sie für eine gut haftende Schicht zwischen Wand und Sockelleiste. Allerdings wird nur eine geringe Haftkraft erreicht, weshalb die Dichtstoffe nur in Ausnahmefällen zu empfehlen sind. Vor allem immer dann, wenn Du eine Sockelleiste an stark arbeitenden und „beweglichen“ Flächen befestigen willst, da das Material relativ elastische Eigenschaften besitzt. Zudem wirkt die leicht klebrige Oberfläche recht anziehend auf Schmutz.

Heißkleber: Ist die ideale Lösung, damit eine Leiste erst einmal punktuell an der Wand „festklebt“, bevor der aufgetragene Montagekleber in Ruhe aushärten kann. Daher eignet sich Heißkleber eher zum Ausbessern oder Ersetzen einzelner Fußleisten anstatt zum großflächigen Verlegen. Vor allem dann, wenn Du keine neue Kartusche mit Montagekleber anbrechen willst. Für ein gutes Ergebnis benötigst Du zudem eine professionelle Heißklebepistole, die in der Anschaffung deutlich teurer ist als eine günstige Kartuschenpresse.

 

Was ist bei der Verwendung von Montagekleber zu beachten?

Wenn Du Dich dazu entschlossen haben solltest, die Fußbodenleisten in Deinem Zuhause mithilfe von Montagekleber zu befestigen, brauchst Du je nach Anzahl der Leisten eine entsprechende Menge Klebstoff. Als Faustformel gilt: Eine Kartusche reicht für rund 10 Laufmeter Sockelleiste. Bevor Du jedoch loslegst, solltest Du ungefähr wissen, wie viele Kartuschen Du tatsächlich benötigst, damit Du Deine Arbeit nicht mittendrin abbrechen musst oder am Ende zu viel an Kleber übrigbleibt. Auch Zollstock, Säge und Gehrungslade sowie eine Kartuschenpresse solltest Du zur Hand haben.

 

Wertvolle Tipps für die Vorbereitung:

Grundsätzlich gilt die Regel No.1 unter Handwerkern, dass Du die Wände vorab ausmisst und die Sockelleisten in der gewünschten Länge entsprechend zusägst. Worauf Du dabei generell achten solltest, kannst Du in unserem Ratgeber zum Thema „Gehrungsschnitt“ nachlesen. Berücksichtige dabei immer auch den Verschnitt von ca. 10 %, damit Du etwas Puffer für den Gehrungsschnitt hast und die Fußleiste, nachdem Zusägen nicht zu kurz ist.

Alternativ kannst Du den Verschnitt aber auch automatisch über die jeweilige Produktdetailseite in unserem Online-Shop hinzufügen lassen. Hierfür einfach das Häkchen setzen und Bestellvorgang abschließen. Die Sockelleisten selbst solltest Du für mindestens 72 Stunden in genau dem Raum lagern, in dem diese später montiert werden. Auf diese Weise kann sich das Material optimal auf die dort vorherrschenden Klimabedingungen anpassen und später nicht mehr ausdehnen bzw. zusammenziehen.

Wertvolle Tipps für die Montage:

Sind die Leisten auf die gewünschte Länge gekürzt und an den Enden jeweils mit einem Gehrungsschnitt versehen, kann es eigentlich losgehen. Bevor Du den Montagekleber jedoch aufträgst, sollte die Wand möglichst staubfrei, sauber und trocken sein. Bei einem sehr rauen Untergrund musst Du ggf. mit etwas Schleifpapier nachhelfen und ihn glätten.

Zunächst klemmst Du den Leistenkleber in die Kartuschenpresse aus Metall ein. Achtung! Noch nicht pumpen, sonst spritzt Dir beim Aufschneiden der Kartusche mithilfe eines Tapeziermessers der gesamte Inhalt entgegen. Nachdem Du die Kartusche geöffnet hast, schraubst Du die Dosierhilfe auf und verteilst den Montagekleber wellenförmig an der Wand sowie auf der Rückseite der Leiste.

Anschließend platzierst Du die Fußleiste an der Wand und drückst sie für ein paar Minuten fest an. Sollte dabei Klebstoff überquellen, entfernst Du diesen idealerweise direkt mit dem Finger oder mit einem feuchten Tuch. Ist der Kleber ausgehärtet, kannst Du bei Bedarf die Fugen mit etwas Acryl noch verschließen.

Gut zu wissen: Wenn Montagekleber Deiner Meinung nach zu viel Sauerei macht, kannst Du alternativ auch zu unseren praktischen Montage-Clips oder zu doppelseitigem Klebeband greifen. Bei Kunststoffleisten ist es übrigens in der Regel bereits werkseitig an der Rückseite angebracht. Das Anbringen der Sockelleiste erfolgt dann analog zur Befestigung mit Kleber.

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